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Berner Kopf der Woche: Franziska Oehmer-Pedrazzi

Die Berner Kommunikationswissenschaftlerin Franziska Oehmer hat ein Brettspiel zum Thema Journalismus entwickelt.

Fransiska_Oehmer_News
(Bild: zvg)

Franziska Oehmer-Pedrazzi ist ein bisschen aufgeregt. Nächsten Dienstag wird das Brettspiel «News Maker», das sie gemeinsam mit ihrem Mann Stefano Pedrazzi entworfen hat, eingeweiht. Einerseits ist die 42-Jährige in ihrem wirklichen Leben nicht Spielerfinderin, sondern Kommunikationswissenschaftlerin. Andererseits hält sie das Spiel noch gar nicht in den Händen. Sie kann die ersten 300 Exemplare erst am Montagmittag frisch gedruckt in der Druckerei in Langnau abholen.

Während einem Jahr haben die beiden das Spiel gemeinsam entwickelt und darüber diskutiert: «Nach dem Aufstehen, vor dem Einschlafen, am Küchentisch und auf der Couch», wie es Oehmer formuliert. Auch Oehmers Mann ist auf Kommunikation spezialisiert, gemeinsam haben sie das Mileva-Institut für Digitales und Gesellschaft gegründet.

Wie kommt es überhaupt dazu, dass zwei Wissenschaftler*innen ein Brettspiel zum Thema Journalismus entwickeln? «Wir beobachten, dass sich immer mehr Menschen vom klassischen Journalismus abwenden», sagt Oehmer. Dabei sei es für die Demokratie wichtig, dass sich die Menschen für Nachrichten interessieren. Das Spiel soll nun ein Beitrag sein, um die Nachrichtenmüdigkeit zu bekämpfen.

Man ist Chefredaktor*in

Und zwar mit einem spielerischen Element. In «News Maker» schlüpfen die Spieler*innen in die Rolle einer Chefredaktor*in. Man kann wählen, ob das etwa ein Boulevardmedium ist, ein öffentlich finanziertes oder ein Lokalmedium. Je nachdem beginnen die Spieler*innen mit einem anderen Startgeld, müssen unterschiedlich viel Werbung reinholen, können auf eine Ereigniskarte wie die «Veröffentlichung einer Kriminalstatistik» journalistisch unterschiedlich reagieren.

Oehmer und Pedrazzi haben das Spiel letzten Sommer an Zürcher Schulen ausprobiert und um Rückmeldungen gefragt. Ein Feedback sei gewesen: «Das wird das neue Monopoly.» Oehmer findet Monopoly zwar «nicht unbedingt gut». Aber die Stossrichtung gefalle ihr: «Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Erwachsene und Jugendliche ‹News Maker› spielen würden.»

Einweihung: Dienstag, 2. Dezember, 18.30 Uhr, Museum für Kommunikation (Anmeldung erforderlich).

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