Bern in Bildern
Die Fotos von Peter Eichenberger (76) haben den Hauptstadt-Brief durch den April begleitet. Zum Abschluss zeigen wir die ganze Bilderserie – und der Fotograf stellt sich kurz vor.
«Mit meiner letzten Fotoarbeit ‹Sport in Bern› wollte ich möglichst viele Sportarten fotografieren, die in der Stadt Bern ausgeübt werden. Am Schluss sind es 101 Porträts geworden. Bei meiner Recherche lernte ich über 70 Stadtberner Sportvereine kennen und war beeindruckt von der grossen Arbeit, die die freiwilligen Trainer*innen, Helfer*innen und Vorstandsmitglieder leisten. Im Sportverein sind alle gleich, niemand fragt, woher du kommst und welches dein gesellschaftlicher Status ist.
Danach wollte ich wissen, wie ein Sportverein im Alltag funktioniert. Da ich mich für Fussball interessiere, habe ich den FC Breitenrain angefragt, ob ich ein Jahr lang mit meiner Kamera hinter die Kulissen meines Quartierklubs schauen dürfe. Aus dem geplanten Jahr sind drei Jahre geworden. Die Serie im Hauptstadt-Brief zeigt 12 von rund 2500 Bildern, die zwischen 2022 und 2024 entstanden sind.
Während meines Besuchs wurde der ‹FC Breitsch› schweizweit bekannt, weil der Quartierklub beinahe von der Promotion League (dritthöchste Spielklasse) in die Challenge League aufgestiegen ist. Für Furore sorgte auch das neu gegründete Frauenteam, das gleich von der vierten in die dritte Liga aufstieg und heute kurz vor dem Aufstieg in die zweite Liga steht. Wer einmal am Mittwochnachmittag auf dem Sportplatz Spitalacker, kurz ‹Spitz› genannt, vorbeischaut, staunt über das Gewusel der Modis und Giele, die von den Trainerinnen und Trainern auf dem (Kunst-)Rasen trainiert werden. Der FC Breitenrain darf sich rühmen, der Klub mit der grössten Junior*innenabteilung im Kanton Bern zu sein.»
Peter Eichenberger war u.a. Buchhändler, Werbetexter und Journalist. Heute ist er pensioniert und realisierte nach einer Fotoausbildung mehrere Langzeitreportagen. Seit seiner Kindheit verfolgt er die Spiele von YB im Stadion Wankdorf. Zusammen mit Christian Zingg gehörte er vor 20 Jahren zu den ersten Autoren des Fussballblogs «Zum runden Leder».