Bern in Bildern
Die Fotos von Thomas Kaspar (58) haben den Hauptstadt-Brief durch den Mai begleitet. Zum Abschluss zeigen wir die ganze Bilderserie – und der Fotograf stellt sich kurz vor.
«Wenn ich durch die Stadt laufe, sehe ich überall Szenen, welche potentiell spannende Bilder ergeben würden. Beim zweiten Hinsehen funktionieren sie meistens doch nicht, weil zu viel vom Wesentlichen ablenkt wie Schriften, Reklamen, Autos, etc.
Die Bilderserie für den Hauptstadt-Brief habe ich deshalb in der Wankdorf City aufgenommen. Die Architektur vor Ort spricht mich zwar nicht besonders an, aber die Gebäudeansammlung bietet einen schnörkellosen Hintergrund für grafisch wirkende Bilder. In Bern ist so etwas sonst eher selten zu finden. Charakteristisch für die Serie sind das Spiel von Licht und Schatten sowie Spuren von Mensch und Natur zwischen strenger Architektur.
Mein Lieblingsbild ist durch ein Missgeschick entstanden: Eine ungewollte Doppelbelichtung hat zu etwas interessantem Neuen geführt. Ein Bild wie «Rosalia-Wenger-Platz, doppelt» ist ohne Bearbeitung nur in der analogen Fotografie möglich.
Gerne würde ich Bilder von Bern im dichten Nebel machen. Der legt sich leider nur selten über die Stadt, aber ich stelle es mir schön vor.»
Thomas Kaspar wohnt in Bern, arbeitet als Architekt und Projektleiter und ist Fotograf aus Leidenschaft.