Kopf der Woche: Dominik Altorfer
Der Chefkoch und Captain der Kochnationalmannschaft hat am Freitag mit seinem Team in Bern den ersten Testlauf für die Weltmeisterschaft 2026 in Luxemburg bestritten.
«Im Kochen sind die Schweizer immer auf dem Podest, im Fussball nie», sagt der Captain des Kochteams. Nur sei der Kochsport in der Gesellschaft noch nicht so angesehen wie Fussball oder Skifahren.
Der 28-jährige Chefkoch des Roof Garden Restaurants in Zürich ist seit drei Jahren in der Schweizer Kochnationalmannschaft. Am Freitag trainierte das achtköpfige Team (sechs Männer, zwei Frauen) das erste Mal zusammen für die nächste Weltmeisterschaft, die 2026 in Luxemburg stattfinden wird. Es servierte über 90 Menschen ein Drei-Gang-Menü, das die Kriterien des «Culinary World Cup» in der Küche und auf dem Teller erfüllt.
Altorfer brennt fürs Kochen und die Gourmet-Küche. Bereits während seiner Lehre hat er an Kochwettbewerben teilgenommen und Berufserfahrung in gehobenen Restaurants gesammelt. Vor drei Jahren konnte er als stellvertretender Geschäftsführer und Küchenchef das Roof Garden Restaurant in Zürich eröffnen. Fast zeitgleich wurde er von der Kochnationalmannschaft angefragt und aufgenommen.
Chefkoch, stellvertretender Geschäftsführer sein und freiberuflich für die Kochnationalmannschaft trainieren, sei ein 24/7-Job. Damit es mit dem «richtigen Mindset» klappt, vertraut er auf den Mental-Coach der Nationalmannschaft. Dieser hat ihm unter anderem gezeigt, dass er auch seine Freizeit und «Me-Time» sorgfältig im Kalender einplant. Denn nur so könne er auf so hohem Niveau leistungsfähig bleiben. Ein spontanes «Fübi» liegt bei ihm deshalb oft nicht drin.
Für den ersten Testlauf am Freitag sind Dominik Altorfer und sein Team um 6 Uhr in der Küche gestanden und haben mit den Kochvorbereitungen begonnen. Um halb vier war Feierabend. Es sind die ersten Tage für das Team, in denen sie sich in «Koch-Atmosphäre» und unter viel Stress kennenlernen. Das klappt scheinbar ganz gut: «Hier geht es um Leistung, da muss man seine Bedürfnisse für neun Stunden zurückstellen», sagt Altorfer.