Jürg Halter – warum bist du gerne ein Problem?
Am Karfreitag erscheint das Album «Wir sind gute Menschen» des Berner Künstlers Jürg Halter. Die «Hauptstadt» publiziert ein Interview des Kulturmagazins Frida mit Halter als Podcast.
Jürg Halter war früher als Kutti MC unterwegs. Heute ist er Schriftsteller, Künstler, politisch engagierter Mensch und auch wieder Musiker. Nach zehn Jahren veröffentlicht er ein neues Album. Es trägt den Titel «Wir sind gute Menschen». Die Band trägt den Namen Achtung Niemand.
Das Kulturmagazin Frida hat Halter für die neuste Folge seiner Podcast-Reihe «Frida trifft» zum Gespräch eingeladen. Auf die Frage, wie er all seine künstlerischen Disziplinen unter einen Hut bringt – das Schreiben von Romanen, Gedichtbänden und Songs, das Malen von Bildern und nicht zuletzt sein politisches Engagement auf Social Media – antwortetet er: «Eigentlich habe ich das Gefühl, ich mache gar nicht so viel.»
Halter gewährt Einblicke in seine Arbeitsweise, erklärt, warum er sicher nicht freiwillig um acht Uhr aufsteht, und erzählt, wie er Sprache in den unterschiedlichsten Medien anwendet.
Und nicht zuletzt haben wir mit ihm über Politik gesprochen. Halter wehrt sich dagegen, dass gerade die Linke Kulturszene im Nahostkonflikt so einseitig Position für die palästinensische Sache bezieht. «Es stimmt einfach nicht, dass die Hamas Freiheitskämpfer sind.»
Er sieht in den Social-Media-Plattformen eine echte Gefahr für die Demokratie – und engagiert sich aber trotzdem gerade dort. Das sei zwar masochistisch, aber «Schweigen ist keine Lösung und Schweigen ist auch nicht neutral.»