Kachelofen der Hoffnung

Das Berner Fernwärmenetz wird ausgebaut. Ökologisch ist das nur, wenn es mit weniger fossiler Wärme gespiesen wird. Ein Sandstein-Wärmespeicher tief im Boden könnte das Problem entschärfen.

BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
Es ist eine für Schweizer Verhältnisse aussergewöhnliche Baustelle: Beim spektakulären Bohrturm neben der Energiezentrale Forsthaus direkt an der Autobahn gelten Arbeitsrhythmen wie in der Gas- und Erdölbranche. Gearbeitet wird im Vier-Schicht-Betrieb an sieben Tagen die Woche – unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen. Würde man beim Bohren unerwartet auf Erdgas stossen, könnte der kleinste Funkensprung zu einer gewaltigen Explosion führen. Deshalb ist es den Angestellten etwa untersagt, auf dem Bohrplatz Handys auf sich zu tragen. (Bild: Severin Nowacki)
BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
Die Energiezentrale Forsthaus von Energie Wasser Bern (ewb) besteht aus der Kehrichtverwertungsanlage, einem Holzheizkraftwerk und einem Gas-Dampf-Kraftwerk. Gleich neben der Zentrale steht ein mächtiger Bohrturm, von dem aus nun bis zu 500 Meter in die Tiefe gebohrt wird. Dort unten befindet sich poröser Sandstein, der wie ein Kachelofen Wärme speichern kann. Im Sommer wird überschüssiges warmes Wasser in die Tiefe gepumpt, im Winter kann die gespeicherte Wärme zum Heizen wieder zurückgeholt werden, um das Fernwärmenetz zu alimentieren. Aber wird dieser Geospeicher je so funktionieren, wie es sich die Ingenieur*innen erträumen? (Bild: Severin Nowacki)
BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
So sieht der Geospeicher-Traum im Schema aus: Im Sommer entweicht heute ein Grossteil der bei der Kehrichtverbrennung entstehenden Wärme ungenutzt durch die Kamine. Mit dieser Wärme soll stattdessen künftig Wasser erhitzt und in Rohren hinunter in die speicherfähige Süsswassermolasse geleitet werden. Die berechnete Kapazität des natürlichen Speichers ist gross: Im Winter könnte er laut ewb Wärme für 1500 grosse Wohnungen in das Fernwärmenetz leiten. Bis 2035 will die Stadt Bern rund 20'000 Haushalte neu an das Fernwärmenetz anschliessen. (Bild: Severin Nowacki)

Die Tücken der Fernwärme

Gemeinderätin Marieke Kruit (SP) strahlte, und ihr Kollege Reto Nause (Mitte) sprach von einem «historischen Tag», die Energiewende werde real. Das war am 17. Oktober 2022, die beiden Mitglieder der Stadtregierung feierten an der Looslistrasse 15 in Bümpliz den Anschluss der Liegenschaft an das neue Fernwärmenetz. Das Fernwärmenetz, auf das die Stadt Bern ihre Hoffnungen baut für eine Zukunft mit fossilfreier Wärmeversorgung.

Der Anschluss an der Looslistrasse war der erste Anschluss seit dem Baubeginn der Transportleitungen von der Energiezentrale Forsthaus in die Quartiere im Januar 2020. Bis 2035 will Energie Wasser Bern (ewb) das Fernwärmenetz um 36 Kilometer ausbauen und dafür 500 Millionen Franken investieren. Erst in Richtung Westen, dann auch in die Länggasse und nach Holligen.

Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes trage ewb «einen wesentlichen Teil zur Umsetzung der städtischen Energie- und Klimastrategie bei», heisst es auf der ewb-Website. Die Strategie sieht vor, dass die Wärmeversorgung bis 2025 zu 40 Prozent auf erneuerbaren Energien basiert, bis 2035 zu 70 Prozent. 2021 hat der Anteil erneuerbarer Wärme an der Wärmeversorgung 27 Prozent betragen; Fernwärme deckte 15 Prozent des städtischen Wärmeverbrauchs. Im Vergleich zum Referenzjahr 2008 ist das eine Steigerung: Damals stammten 92 Prozent der Wärme aus den fossilen Energieträgern Erdgas und Heizöl.

Wirklich klimafreundlich?

Für die Stadt Bern liegt der Schlüssel zur weiteren Reduktion im Ausbau des Fernwärmenetzes. Doch ein Artikel, der nach dem Netzanschluss der Looslistrasse im Oktober 2022 in der NZZ am Sonntag erschienen ist, hinterfragt, wie klimafreundlich die Fernwärme tatsächlich ist.

Ein grosser Teil der Wärme für die Heiznetze wird aus der Verbrennung von Kehricht gewonnen. Die so produzierte Wärme gilt gemäss einem Faktenblatt des Bundesamts für Energie als klimaneutral – weil die Abwärme ein Nebenprodukt der KVA ist, deren Zweck die Verbrennung von Kehricht ist. Dass beim Verbrennen von Kehricht auch CO2 freigesetzt wird, ist offenbar irrelevant. 

Hinter diesem sprachlichen Manöver stecken viele Emissionen: Die rund 30 Kehrichtverbrennungsanlagen in der Schweiz stossen pro Jahr über vier Millionen Tonnen CO2 aus, was fast zehn Prozent des gesamtschweizerischen Ausstosses ausmacht.

Schlüsselprojekt Geospeicher

Zudem besteht ein Zielkonflikt: Im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit Rohstoffen soll Abfall vermieden werden. Gleichzeitig muss die KVA ausgelastet sein, um möglichst viel Wärme in das Fernwärmenetz einspeisen zu können. 2019 hat die Schweiz laut dem Verband der Schweizer Abfallverwertungsanalgen fast eine halbe Million Tonnen Abfall aus «grenznahen Gebieten» eingeführt und verbrannt – bei einer Gesamtmenge von rund vier Millionen Tonnen.

Ein weiterer Kritikpunkt, den der NZZ am Sonntag-Artikel anspricht, ist die Verbrennung von Erdgas. Im Winterhalbjahr verfeuert Energie Wasser Bern rund 25 Prozent Gas, im Jahresdurchschnitt sind es 15 Prozent. Der Einsatz von Erdgas steht dem Ziel von Fernwärme – wegkommen von fossilen Energieträgern – diametral entgegen.

Puncto Gas will der Klimastreik Bern ewb unter Druck setzen: Der Gasverbund Mittelland, an dem ewb mit einem Aktienanteil von zehn Prozent und zwei Mitgliedern im Verwaltungsrat beteiligt ist, plant in Schweizerhalle (BL) eine Anlage für Flüssiggas zu bauen. Am 4. April hat der Klimastreik Bern ewb einen offenen Brief übergeben und fordert von ewb eine «öffentliche Positionierung gegen das Vorhaben» – bis am 24. April. Sonst sei die Bewegung «zu weiteren Schritten bereit».

Damit steigt auch von aussen der Druck auf Energie Wasser Bern, das Fernwärmenetz wie von der Stadt angestrebt mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Der Geospeicher wäre dafür ein entscheidendes Puzzleteil – sofern er sich realisieren lässt. Weil anstelle von Gas ohnehin entstehende Abwärme der Kehrichtverbrennung zwischengelagert und später genutzt würde, könnte der CO2-Ausstoss wegen der wegfallenden Gasverbrennung reduziert werden.

BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
Der Geospeicher liegt unter der Erde bereit. Um ihn nutzbar zu machen und mit Wasserleitungen, für die hier Rohre geliefert werden, zu erschliessen, sind hohe Investitionen nötig. Energie Wasser Bern rechnet mit Kosten von 33 Millionen Franken, bis der Geospeicher in Betrieb genommen werden könnte. Allerdings stemmt der städtische Energieversorger diese Investition nicht alleine. Die Berner Geospeicher-Bohrung ist ein nationales Pioniervorhaben, das man auch als Forschungsprojekt verstehen kann. Deshalb beteiligt sich das Bundesamt für Energie zu 47 Prozent an den Kosten für die Geospeicher-Erschliessung. (Bild: Severin Nowacki)
BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

vlnr. Andre El-Alfy, Geo-Energie Suisse AG zustaendig fuer Bohrdesign und geologische Auswertung, Urs Spring, projektleiter ewb, 
David da Silva, Gesamtprojektleiter

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
Sie nennen sich selbst die drei Musketiere der Geospeicher-Bohrung: André el-Alfy, zuständig für Bohrdesign und geologische Auswertungen, ewb-Projektleiter Urs Spring und der externe Gesamtprojektleiter David da Silva. Ihre Zuversicht ist gross. Aber sicher sind auch sie nicht, ob der Geospeicher dereinst erfüllen wird, was man sich von ihm erhofft. Seit 2017 beschäftigt sich ewb mit dem Projekt. Verzögerungen führten dazu, dass der Geospeicher nicht wie geplant 2022, sondern erst 2026 in Betrieb genommen werden kann. Wenn überhaupt: Der nächste Grundsatzentscheid, ob das Projekt weitergeführt wird, steht nach Abschluss der nun laufenden Bohrungen 2024 an. (Bild: Severin Nowacki)
BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
Bohren bedeutet Vordringen ins Unbekannte. Aufgrund geologischer Untersuchungen wissen die Expert*innen zwar ungefähr, was sie im Untergrund erwartet. Wie es wirklich ist, stellt sich aber erst beim Bohren heraus. Jedenfalls stiess das Bohrteam beim ersten Versuch nicht schon in 180 Metern Tiefe auf den gesuchten Sandstein, sondern erst 70 Meter weiter unten. Diese Fehlannahme führte dazu, dass sich ein Bohrkopf im darüberliegende Lockerstein selber abwürgte und unwiderruflich steckenblieb. Das zeigt den Pioniercharakter des Projekts. Das Bohrteam musste den Bohrkopf im Boden zurücklassen und einbetonieren, ehe es einen weiteren, dann erfolgreichen Versuch starten konnte. (Bild: Severin Nowacki)
BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
Fühlt sich an wie Schmirgelpapier: Ein Bohrkern des Sandsteins, der ab 2026 als Geospeicher funktionieren soll. Von blossem Auge ist die Porosität, die ihn wasserdurchlässig macht, nicht sichtbar. Aber die Druckverhältnisse 500 Meter unter dem Erdboden machen das möglich. Das durchströmende Wasser gibt die Wärme an den Stein ab, der diese monatelang konservieren kann. Fliesst kühleres Wasser durch diesen Stein zurück, nimmt es die im Stein zwischengelagerte Wärme wieder auf. (Bild: Severin Nowacki)
BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
English spoken: Die Bohrarbeiten auf dem ewb-Gelände wurden an die englische Spezialfirma Mariott Drilling vergeben. Die 40-köpfige Equipe, die sich in vier Tagesschichten aufteilt, lebt im kürzlich eröffneten Business- und Aparthotel Los Lorentes gleich neben dem Freibad Weyermannshaus. Das Hotel wirbt damit, es befinde sich an der Start- und Ziellinie des historischen Formel-1-Autorennstrecke durch den Bremgartenwald, wo 1954 das letzte Rennen stattfand. Inzwischen ringt man hier um eine nachhaltige Energiezukunft. (Bild: Severin Nowacki)
BERN - 28FEB2023 - Geospeicher - Waerme für den Winter speichern

Energie Wasser Bern EWB bohrt auf dem Areal der Energiezentrale Forsthaus für das Pilotprojekt «Geospeicher» Loecher in den Untergrund.

Im Sommer soll das Gestein in einer Tiefe zwischen gut 200 und 500 Metern mit ueberschuessiger Wärme erhitzt werden. Der Sandstein im Untergrund wuerde mit 90 Grad heissem Wasser erwaermt. In den Wintermonaten liesse sich die gespeicherte Energie dann wieder zurueckgewinnen und in das Fernwaermenetz einspeisen – also genau dann, wenn der Bedarf hoch ist. Auf diese Weise koennte Energie Wasser Bern einen «saisonalen Energievorrat» von 12 bis 15 Gigawattstunden anlegen.

Im Oktober 2022 begann die erste Bohrung. Der für den Geospeicher notwendige Sandstein wurde erst in einer Tiefe von rund 240 Metern angetroffen, also rund 60 Meter tiefer, als mit dem geologischen Modell prognostiziert wurde. Das erste Bohrloch wurde schliesslich in einer Tiefe von knapp 280 Metern Ende 2022 abgeschlossen. Neben wichtigen geologischen Erkenntnissen zum Untergrund gewann das Projektteam auch wichtige Erfahrungen zum Bohrprozess.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine zweite Bohrung, die im Februar 2023 gestartet werden soll. Die weiteren Bohrungen dienen dazu, die geologischen Verhaeltnisse im Untergrund genauer zu bestimmen und das Potenzial des Geospeichers schrittweise zu praezisieren.
Im Anschluss an die Bohrungen wird in einer umfassenden Testphase die Zuverlaessigkeit und Stabilitaet des Betriebs des Geospeichers überprueft. Diese Erprobungsphase ist fuer 2024 vorgesehen.

https://www.ewb.ch/ueber-uns/unternehmen/kraftwerke/geospeicher.php


Bern, Dienstag 28. Februar 2023.

© SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch
Das Geospeicher-Projekt ist wichtig für die klimapolitische Ambition der rot-grünen Stadt, den Anteil erneuerbarer Wärme zu steigern. Stellt sich das Projekt als unrealisierbar heraus, müssten zusätzliche erneuerbare und möglichst CO2-neutrale Wärmequellen zugebaut werden. Aktuell befindet sich in Bern West das Holzheizwerk Rehhag von ewb in Bau. Es soll dieses Jahr fertiggestellt werden. (Bild: Severin Nowacki)
tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Diskussion

Unsere Etikette
Adrian Kim
24. April 2023 um 11:31

Dieser Artikel setzt sich kritisch mit der Realität auseinander. Zu diesem Thema wäre eine Serie Interessant, welche sich mit den verschiedenen Aspekten und Lösungen befasst. Auch ein Atomkraftwerk ist CO2 neutral und könnte für die Fernwärmeeinspeisung genutzt werden. Je nach Strombedarf. Auch Flüssigsalz und andere Energiespeicher gibt es. Umwandlung von Energieformen. Zum Beispiel Wasserstoff und syntetische Energieformen, damit kann man nicht nur Strom gewinnen, sondern auch Heizen. Holz gibt es auch viel in der Schweiz, leider sind die Proteste nicht weit, wenn mal etwas Holz in der CH gefällt wird. Das Hauptproblem sind sowieso die Kosten. Alle wollen es, aber niemand will es bezahlen.

Rose & Roland Lehmann
22. April 2023 um 08:47

Warum ist in diesem Artikel ein derart negativer Unterton zu lesen?

Das Projekt ist ein Pionierprojekt, das ist klar. Aber die Stossrichtung von Wärmespeichern tief unten im Boden ist ein zentrales Element einer CO-freien Energiepolitik. Mit diesem Prinzip lassen sich die Ueberschüsse aus der Solarenergie (Tag/Nacht/ Sommer/Winter) speichern. Heisst also, im Sommer viel Energie erzeugen und im Boden speichern und im Winter konsumieren. Das ist ja eben genau ein zentrales Element der Solarenergie, funktionier ja auch bei der Wasserkraft mit den Speicherseen.