Fest der Vielfalt

10’000 Menschen haben am Samstag an der zweiten Bern Pride für die Rechte queerer Menschen demonstriert und Forderungen gestellt. Eine Revue in 12 Bildern.

Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Regenbogen, Seifenblasen, Lebensfreude: Pride vor dem Bundeshaus. (Bild: Jana Leu)

Er sei überwältigt davon, «wie viele Tausend Menschen mit uns demonstrieren und diesen queeren Event geniessen», sagte Paddy Käser, Co-Präsident des Vereins Pride Bern, laut einer Medienmitteilung nach dem Anlass. Gemäss den Veranstalter*innen nahmen über 10’000 Menschen daran teil, zu Zwischenfällen kam es nicht. Der Verein ist nicht nur Festorganisator, sondern versteht sich mit sieben expliziten Forderungen auch als Lobby der queeren Community.

Angesichts der Wahlen in der Stadt Bern im kommenden November war die Pride auch ein Anlass, an dem sich viele Lokalpolitiker*innen zeigten. Zu sehen waren etwa SPler*innen sowie Unterstützer*innen von Gemeinderatskandidatin Ursina Anderegg (Grünes Bündnis). Aber auch Vertreter*innen der Mitte-Rechts-Liste für die Stadtregierung («Meh Farb für Bärn!») waren persönlich und mit Wahlwerbung vor Ort.

Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Der Demozug voller Musik, tanzender Leute und Seifenblasen-Maschinen wirkt wie eine grosse Party. Aber einzelne Demoschilder weisen auch darauf hin: «Stonewall was a riot.» Damit ist der Stonewall-Aufstand gemeint, der 1996 in New York stattfand. Auf diesem Ereignis, das keine Feier, sondern ein Kampf war, gründet die Tradition der Pride. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Für die Bern Pride hat die Stadt das zweite Mal in Folge Regenbogenflaggen gehisst. Auch im Umzug sind immer wieder Leute zu sehen, die sich die Flagge, die für die Vielfalt der sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten steht, um den Rücken gebunden haben. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Nebst Regenbogenflaggen sieht man an der Pride auch einige Palästinaflaggen. Die Pride sei keine Marketingaktion, sondern eine Revolution, die Unterdrückungssysteme beseitigen wolle, sagt Reya Morgado von «transgender network switzerland» (tgns) in ihrer Rede auf der Schützenmatte, in der sie sich mit den palästinensischen Opfern solidarisiert. Mit «Keschet» (Regenbogen Schweiz) nehmen auch queere jüdische Menschen an der Pride teil. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Dem Umzug, der von der Schützenmatte über die Altstadt bis zum Rathaus und dann auf den Bundesplatz führt, gucken die Leute in angrenzenden Cafes zu. Manche filmen die Teilnehmenden, diese freuen sich und schicken extra ein paar Handküsse Richtung Kamera. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Auf dem Bundesplatz steigt nach dem Umzug das Festival. Dort ist es heiss und sonnig, Viele flüchten in den Schatten. Andere haben vorgesorgt: Mit Fächern und Flaggen verschaffen sie sich frische Luft und Sonnenschutz. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Am Siebdruckstand stehen die Leute Schlange, um T-Shirts mit empowernden Motiven zu bedrucken, also mit Sprüchen und Bildern, die ermächtigend wirken. Beispielweise mit einem aufgestellten Pferdchen, das für «queer joy» steht, für die Freude daran, queer zu sein. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Nebst Geschlecht und Sexualität ist an der Pride auch Kink ein Thema, also unkonventionelle sexuelle Fantasien und Praktiken. Weil sie von der Norm abweichen, werden sie oft negativ bewertet. Dagegen demonstriert die Gruppe «Fetish Bern».  (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Die Stimmung auf dem Bundesplatz ist ausgelassen. Die Leute holen sich ein Bier, plaudern und tanzen. Oder sie besuchen die verschiedenen Stände, die aufgebaut wurden. Beispielsweise von «los», der Lesbenorganisation der Schweiz. Auch queere Polizist*innen, die sich «pink cops» nennen, haben einen Stand. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Auf der Bühne werden politische Reden gehalten, in denen die Forderungen der queeren Community formuliert werden. Queer Amnesty fordert bessere Massnahmen für queere Geflüchtete. Das Kollektiv «We Exist» betont die Notwendigkeit eines dritten Geschlechtseintrags. Und das Pride-Organisationskomitee stellt die übergreifenden Forderungen vor. Zuletzt sagt Lisa Mazzone, Präsidentin der Grünen Partei Schweiz: «Wir wollen nicht nur Duldung, sondern Respekt.» (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Das Highlight der Pride waren die Drag-Shows. Drag ist eine Kunstform, bei der mit Ausdrucksformen von Geschlecht gespielt wird, indem auf der Bühne eine Performance mit Schminke, Verkleidung und Tanz, Lipsync und oder Comedy-Elementen vorgeführt wird. (Bild: Jana Leu)
Impressionen der Bern Pride fotografiert am Samstag, 3. August 2024 in Bern. (Hauptstadt / Jana Leu)
Die Drag-Queen Paprika winkt zum Abschied und schickt dem Publikum einen Goodbye-Kiss. (Bild: Jana Leu)
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