Köpfe der Woche: Troubas Kater

Die Band feiert am Buskers Jubiläum. Vor zehn Jahren spielte sie das erste Mal am Strassenfestival, es war der Auftakt ihrer Bandkarriere.

Troubas Kater - Kopf der Woche vom Samstag, 9. August
(Bild: zvg / Tabea Hüberli)

Ungewohnt sportlich in Adiletten und Adidas-Trainer tritt Troubas Kater unter dem Namen Hermann & die Adiletten am diesjährigen Buskers auf. Vor zehn Jahren begann ihre Bandkarriere genau hier. Es sei das «Intensivtraining» gewesen, «von da an waren wir eine Band», sagt Leadsänger QC.

Die Band, die eigentlich eine Strassenband sein wollte, ging mit ihrem ersten Album und dem Lied «Latvia» durch die Decke. «Das erste Jahr war ziemlich crazy», erinnert sich QC, der mit bürgerlichem Namen Markus Sollberger heisst. Troubas Kater spielte an allen grossen Festivals in der Deutschschweiz und war nominiert für den Swiss Music Award als «Best Talent». 

Trotzdem seien die 8 Musiker*innen, der Tourmanager «Opu» und der Techniker «Oli» am Boden geblieben. «Wir haben den richtigen Spirit behalten: cool, aber nicht gehypt», findet QC. Das zehnköpfige Team wolle bei den Auftritten alles selbst machen, komme nicht mit dem Sattelschlepper, meistens fahre jemand von der Band den Tourbus. 

In den zehn Jahren hat die Konstellation nur ganz anfangs von einem Saxophonspieler auf zwei Posaunenspieler gewechselt. «Ich bin stolz, dass wir seit so langer Zeit zusammen Musik machen», sagt QC. Es sei mega schwierig, mit den gleichen Leuten etwas so lange aufrechtzuerhalten. In zehn Jahren passiere viel, man habe neue Verpflichtungen. Einige Mitglieder – auch QC – sind Eltern geworden. 

Sie seien eine «goldige Mischung»: Zwar hätten alle ihren eigenen Kopf, «aber es verhäbt», sagt QC. Es mache Spass, zusammen unterwegs zu sein, obwohl die Rahmenbedingungen nicht so cool seien, zum Beispiel sei es im Backstage oft mühsam und laut. Vielleicht gerade deshalb kommen QC als Highlights nicht zuerst Erlebnisse auf der Bühne, sondern Abende mit der Band in den Sinn.

Immer wieder kehrt die Band zu ihren Wurzeln, der Strassenmusik, zurück und schätzt den direkten Austausch mit dem Publikum, den man von einer Bühne aus an einem Konzert nicht habe. «Du kannst sofort reagieren, wenn du merkst, dass die Menschen abgelenkt sind und gehen wollen», sagt der Leadsänger. 

Zehn Jahre sind auch für die Band ein Meilenstein. QC sei von einem Mitglied gefragt worden: «Geht das noch weiter, gell, du steigst nicht aus?» Die nächsten eineinhalb Jahre spielt die Band Konzerte, danach wissen sie noch nicht, wie es weitergeht: «Wir haben aber auch nie so weit hinaus Pläne gemacht.»

Und doch sind da schon Ideen, die noch nicht spruchreif seien. Nur etwas will der Sänger verraten: «Wir suchen nach einer anderen Form für unsere Konzerte.» 

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