Kopf der Woche: Yeboaa Ofosu

Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin sowie HKB-Dozentin ist in dieser Woche zur Präsidentin der Solothurner Literaturtage gewählt worden.

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(Bild: Binta Kopp)

Yeboaa Ofosu ist halb Ghanaerin und halb Schweizerin und engagiert sich vielfältig. Sie verantwortete ab 2015 die Literaturförderung am Migros-Kulturprozent und hat die Institution 2022 als Leiterin Förderbeiträge Kultur verlassen. Seit 2021 ist sie Präsidentin des Vereins Schlachthaus Theater Bern, 2023 sass sie in der Jury für den Schweizer Buchpreis und gründete als Selbstständige die «Frieda KulturBeratung», eine Plattform für die Beratung von Kulturschaffenden.

Nun will sie ihr Wissen und ihre Erfahrung in die Solothurner Literaturtage einbringen. Die nächste Ausgabe der Literaturtage findet Ende Mai 2025 statt.

Die Expertin für Kulturförderung scheut sich nicht, Konventionen zu hinterfragen und weist auch mal auf fehlende Diversität hin oder teilt ihre nüchterne, eigenständige Meinung zu Rassismusfragen. Mit ihren Aussagen zu Rassismus sei sie auch schon in eine rechte Ecke gedrängt worden, obwohl sie nicht rechts sei. Auch sie will den Rassismus in der Schweiz bekämpfen, doch nicht mit «antirassistischer Radikalität», wie sie sagt. Sondern mit mehr Diversität in allen Gremien und Betrieben. 

Als Moderatorin zählte sie an einem Podium über Diversität in der Berner Kultur die Vornamen aller bisherigen Direktor*innen der Berner Kunsthalle auf. Bis die ersten weiblichen Vornamen kamen, dauerte es. So zeigte sich, wie wenige Frauen das Amt bisher innehatten.

Yeboaa Ofosu ist aktuell auch Moderatorin einer Podiumsreihe zur Schweizer Kulturpolitik. Das nächste Podium findet am 21. Januar 2025 im Politforum Bern statt.

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