Wahlen 2023

«Von der SVP fühle ich mich am ehesten repräsentiert»

In der Fragebogen-Stafette zu den Nationalratswahlen äussert sich heute SVP-Kandidat Ruedi Fischer.

Fragebogen Wahlen
(Bild: Aurel Märki)

776 Personen bewerben sich im Kanton Bern um einen der 24 Nationalratssitze. Wen wählen? Da kann die «Hauptstadt» nur bedingt helfen. Allerdings wird in diesem Stafetten-Fragebogen etwas klarer, wo Kandidierende der verschiedenen Parteien stehen.

Das Prinzip ist simpel: Wir haben von jeder Partei, die bisher mindestens einen Sitz im Nationalrat besetzt, ein*e Kandidat*in ausgelost und diesen Personen die immer gleichen Fragen gestellt. Und weil es sich um eine Stafette handelt, bei der der Fragebogen von Kandidat zu Kandidatin übergeben wird, durfte die befragte Person die erste Frage an die nächste Kandidat*in gleich selber stellen.

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Herr Fischer, welcher Einsatz im Wahlkampf fordert Sie am meisten Überwindung? 

Es ist nicht der Wahlkampf per se. Ich habe den Anspruch, dass unser Landwirtschaftsbetrieb auch jetzt, während des intensiven Wahlkampfs, gut läuft. Im Moment könnte ich etwas längere Tage brauchen. 

Wem wollen Sie im Bundeshaus eine Stimme geben? 

Der Bevölkerung, welche jeden Tag zur Arbeit geht und mithilft, dass unser Land so gut funktioniert und bereit ist, die Herausforderungen für die nächsten Generationen anzugehen (Umwelt, Wirtschaft, Lebensqualität).

Wer wird Sie sicher nicht wählen? 

Extremgruppen, welche Dialog und Kompromiss nicht suchen.

Wann haben Sie die letzte Volksabstimmung verpasst und warum? 

Als «Sonntag-Morgen-Wähler» war ich vor Jahren einmal in Frankreich bei meinen Verwandten zu Besuch, und wir traten die Rückreise zu spät an. So kam ich zu spät an die Urne.

Was ist für Sie der wichtigste Artikel der Bundesverfassung? 

Art. 2, der Zweck-Artikel. Da werden sogar alle Kantone und die Landschaftspolitik sowie die Chancengleichheit abgehandelt. Er sagt sehr viel über unser Land und die Vorstellung des Zusammenlebens aus.

Ruedi Fischer SVP
Ruedi Fischer

Partei: SVP

Alter: 55 Jahre

Beruf: Meisterlandwirt, Grossrat

Wohnort: Bätterkinden

Welche konkreten Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels soll die Politik im ersten Jahr der Legislatur beschliessen?

Der Investitionsstau in der Energiepolitik muss gebrochen werden. Wir müssen in die Energieinfrastruktur (erneuerbare Energien) investieren, damit auch die nächsten Generationen eine sichere Energieversorgung haben.

Steuern gelten oft als verpönt, doch Steuern sind sehr wichtig für den sozialen Ausgleich: Was ist die wichtigste Steuer und warum? 

Auf Stufe Bundespolitik die Mehrwertsteuer. Sie hat das grösste Volumen und ermöglicht angemessene Investitionen auf Bundesebene. 

Der Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) wird in den kommenden Jahren viele Lebenslagen betreffen. Fürchten Sie sich davor oder sehen Sie auch Chancen und wenn ja wo? 

Es ist eine Chance! In der landwirtschaftlichen Technologie gibt es Melkanalagen, welche mit KI die Ertragspotenziale kalkulieren und uns somit sagen, wie wir für die Tiere eine optimale Haltung haben können, damit sie langlebig und gesund bleiben. Die Chance soll jedoch von Fachleuten begleitet werden, damit kein Unfug getrieben wird.

Wahlen 2023

Hier geht es zu den bisher publizierten Fragebogen und weiteren Artikeln zu den nationalen Wahlen am 22. Oktober 2023.

Warum politisieren Sie bei der SVP? 

Die Partei deckt sich in weiten Teilen mit meinen Werten, was nicht heisst, dass es 100 Prozent Deckungsgleichheit gibt. Die Themenvielfalt, welche aktiv bewirtschaftet wird, finde ich spannend. Als produzierender Landwirt und Unternehmer fühle ich mich von dieser Partei am ehesten repräsentiert.

Mit welcher Sportart würden Sie Ihren politischen Stil vergleichen? 

Als ehemaliger Leichtathlet (3. Platz an den Schweizermeisterschaften, 800 Meter, 1983) will ich rasch Resultate sehen. Daher ist mein Stil der eines Mitteldistanzläufers.

Wer, der nicht in Ihrer Partei sitzt, sollte in den Nationalrat gewählt werden? 

Christine Badertscher, Grüne: Sie macht vernünftige Landwirtschaftspolitik.

Mit welchem politischen Erfolg möchten Sie in die Geschichte eingehen? 

Mit dem Anstoss gemeinsam langfristige Lösung für die erneuerbare Energiepolitik zu finden. 

Was wollen Sie von Kandidatin Manuela Kocher (SP) wissen?

Wie wollen Sie den Fachkräftemangel lösen?

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