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Wie steht es um unsere Berge?

Der Klimawandel verändert die Berner Alpen. Wie wir damit umgehen sollen, diskutieren wir am Hauptsachen-Talk vom 15. Oktober im Progr.

Blick ueber der Allmenalp Richtung Kandersteg un Oeschinensee fotografiert am Freitag, 29. August 2025 in Berner Oberland. (VOLLTOLL / Simon Boschi)
Am nächsten Hauptsachen-Talk sprechen wir über die Berge. Zum Beispiel über jene in Kandersteg, wo ein grosser Bergsturz droht. (Bild: Simon Boschi)

Im Frühling 2025 begruben rund 10 Millionen Kubikmeter Schutt und Eis das Walliser Dorf Blatten unter sich. Die Naturkatastrophe bewegte wochenlang die ganze Schweiz und entfachte Diskussionen über die Zukunft der Bergregionen und die Folgen der Klimakrise.

Auch der Gemeinde Kandersteg im Berner Oberland droht ein verheerender Bergsturz, der Murgänge, Schutt und Schlammlawinen auslösen und so Teile des Dorfes verschütten könnte. Am «Spitze Stei» oberhalb von Kandersteg bewegen sich gut 15 Millionen Kubikmeter Fels. Dass dieser Berg rutscht, hängt mit dem Tauen des Permafrosts zusammen und damit mit der Klimaerwärmung.

Kandersteg und Blatten sind Extremfälle. Doch die Auswirkungen der Klimakrise – und die Gefahren für den Menschen, die diese mit sich bringen – sind in den Alpen allgegenwärtig. Steinschlag und Murgänge nehmen zu, im Sommer steigt das Waldbrandsiriko, Wetterereignisse werden extremer. Die Veränderungen im Alpenraum betreffen nicht nur Bewohner*innen der Bergregionen, sondern auch die zahlreichen Städter*innen, die in ihrer Freizeit in den Bergen unterwegs sind. Gewisse Touren werden gefährlicher, Wanderwege sind gesperrt, manche Hütten müssen schliessen.

Am nächsten Hauptsachen-Talk wollen wir deshalb über die Berge im Kanton Bern reden. Wie verändern sie sich durch den menschengemachten Klimawandel und wie gehen wir damit um? Welche Auswirkungen hat eine drohende Katastrophe wie in Kandersteg auf die Gemeinde – und auf den Tourismus? Wie leben Menschen in den Bergen mit den Naturgefahren im Alltag?Wie viel darf Gefahrenprävention kosten? Wer soll im Umgang mit den Bergen mitreden dürfen: Bewohner*innen oder Freizeitsportler*innen?

Es diskutieren:

  • René Maeder, Gemeinderatspräsident von Kandersteg und Grossrat (Mitte)
  • Nils Hählen, Leiter Abteilung Naturgefahren Kanton Bern
  • Philippe Wäger, Leiter Hütten und Umwelt beim SAC
  • Barbara Keller, Projektleiterin der Ausstellung «Wenn Berge rutschen» im Museum Alps.

Moderiert wird der Talk von «Hauptstadt»-Redaktorin Jana Schmid. Er findet am Mittwoch, 15. Oktober um 20 Uhr auf der Kleinen Bühne im Progr statt. Eintritt frei, Kollekte.

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